Donnerstag, 29. August 2013

Ehre wem Ehre und Dank wem Dank gebührt!

Als ich vor einigen Tagen in Merl an der Gudenauer Allee entlang ging, traf ich dort den Nachbarn Konrad. Auch er Hundehalter. Er hat nur einen, ich dagegen zwei. Nicht so wirklich kleine.

"Schade eigentlich", sagte ich zu ihm, "schade um unsere Grünanlagen!"

"Hör mir bloß auf", meinte er, "jetzt habe ich die nächsten zwei Jahre den Dreck und die Baustelle vor dem Balkon! Danach gucke ich dann auf Beton! Und alles nur wegen der "Nahversorgung" und der Wohnbebauung!"

Nee! So! Habe er es nicht gewollt. Herzlichen Dank auch!

"Wenn ein privater Hausbesitzer einen Baum fällt, dann liegt richtig Ärger in der Luft. Hier haut die Stadt mal kurz eine richtig schöne kleine Oase weg, - und alle lassen sich dafür feiern!!"

Ich konnte ihm eigentlich ..... nur zustimmen. Denn wo er Recht hat, - hat er Recht.

So habe ich ihm empfohlen, dem Bürgermeister einen kräftigen Dankesbrief zu senden. 

Denn die Ausmaße, die das ganze Baugebiet einnimmt, die haben wir dem Superspill zu verdanken. Den Bürgern ging es lediglich um eine adäquate Nahversorgung. So gab es beispielsweise den Bauantrag des Discounters für das Gelände der ehemaligen RotKreuz-Schule. Wer hat es damals bei der Abstimmung im Rat - gegen seine eigene Fraktion - denn die Union war durchaus dafür - verhindert?

 Jawohl! Genau der!

Und wäre nicht auf der zum Kottenforst gelegenen Seite genügend Platz für Discounter und Vollsortimenter gewesen? Nö, ein "Spiel-Casino" bringt mehr. Danke schön, Superspill!

Hätte man diese Ressourcen genutzt, wäre es durchaus möglich gewesen, die Sportplätze zu belassen. Und die Bäume. Die grüne Zone. Es wäre genügend Platz für Umkleideräume gewesen und letzten Endes,  man hätte den Tennenplatz in einen Kunstrasenplatz umbauen können.

Die Herold-Passage hätte man trotzdem beleben können. Beispielsweise durch die Einrichtung eines medizinischen Versorgungs-Bereiches. Mit Fachärzten, Fachgeschäften u.ä. So, wie man es nunmehr als Rettungsplan für die "Neue Mitte" vorsieht. Die ja jetzt, nach Meinung der "Unabhängigen" im Rat, durch den Abzug und die drohende Insolvenz der vielen Einzelhandelsgeschäfte austrocknet. Wobei nach Meinung jener  "Abzug" und "drohende Insolvenz" bereits seit Jahren auf die Nahversorgung in Merl zurückzuführen sind. 

Alles Konjunktive - hätte, hätte, hätte...können.


Also: Besten Dank dafür, Herr Bürgermeister! 

Das musste gesagt werden.  Besonders, da diesen Gigantonismus bestimmte unabhängige Herrschaften dank ihres sorgenumwölkten Blickes nicht sehen wollen und das Engagement des Superspills weiterhin begeistert loben. 

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Dem Nachbarn Konrad übrigens konnte ich die Vorteile klarmachen und ihn damit ein wenig besänftigen:  Man benötigt zukünftig keinen Kühlschrank zu Hause. Schließlich haben sowohl EDEKA wie ALDI große Kühltruhen. Schon musste er grinsen und fragte nur, ob es wohl Ärger mit den Verkäufern gibt, wenn wir morgens unser Bier in die Truhe räumen und es dann flaschenweise im Laufe des Tages abholen. Wir haben uns geeinigt: Versuch macht kluch, äh, klug...



Ach übrigens, all jenen, die immer von "Neuer Mitte" und "Merl" sprechen: Ihnen ist einmal der kurze Blick auf die alten Katasterkarten empfohlen: Die Gemarkungsgrenzen von Merl reichen bis zur Giermannstraße. Folglich gehört die "Neue Mitte" zu Merl!

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