Dienstag, 12. November 2013

Fast hätte ich es übersehen...

...denn auch damit habe ich, als ich diesen Blog vor knapp sieben Monaten ins Leben rief, nicht gerechnet:
22.222 mal wurde diese Seite angeklickt, also gut 3.000 Mal pro Monat oder durchschnittlich 100 Klicks pro Tag.

Dafür allen Lesern meinen herzlichen Dank!

(Der Spitzenwert lag übrigens bei 624 Tagesklicks am 20.Juli 2013)



Wehret den Anfängen

Damit war zu rechnen: Bereits in einer der letzten Sitzungen des Stadtentwicklungsausschusses fragte der Abge, - äh, Ratsherr Dieter S. - wir kennen ihn alle als "Mister 151Stimmen" oder "das rechte Stimmband des Herrn" - in seiner Eigenschaft als Spill´sches Sprachrohr nach, warum sich die Bürgerprojektgruppe Steinbüchel nicht um "fehlende" Fußgängerampeln an anderen Meckenheimer Straßen kümmert. Blitzschnell lenkte sein Parteifreund und Kollege Joachim K. gegen. 

"So geht das nicht!", erwiderte jener, den man sonst eher als stillen und gefügigen Handlanger seiner Herren kennt. Was denn wohl wäre, wenn nunmehr die Bewohner aus anderen bewohnten Gebieten Meckenheims ihre Lehren aus solchen Fragen zögen und ebenfalls aufmupften? Nicht aushaltbar, wenn plötzlich an allen nur denkbaren Stellen plötzlich Bürgerprojektgruppen auftauchten und irgendwelche Forderungen stellten!

Das verstand beider Vordenker.  Und dachte. Nach! 

Was passiert wohl, wenn nun jäh der "Steinbüchlerismus" um sich greift?"
Die Alt-Merler, die Lüftelberger, die Ersdorfer, ja, vielleicht sogar die Alt-Meckenheimer irgendwelche in "seinen" Augen unsinnige Ansprüche anmelden sollten?
Nicht auszudenken!

Kurz überlegt, noch kürzer mit seinem Adlatus beraten. Und ? Es gibt nur eine Lösung: Wehret den Anfängen! 
Der antisteinbüchlerististische Schutzwall muß her! Aber sofort!




"Nein, wir bauen keine Mauern. Es handelt sich lediglich um einen Schutzwall vor bösartigen Umtrieben aus dem Steinbüchel!"

 *

Und auch hier ein PS: In ihrer grenzenlosen Borniertheit glaubten manche Ratsvertreter, dass man sich mit diesem "Schutzwall" kurzerhand gleich der BfM entledigt habe. Ohne dabei zu beachten, dass zwar einige Mitglieder der Steinbücheler Bürgerprojektgruppe ebenfalls Mitglied bei den "Bürger für Meckenheim" sind. Das aber die Bürgerprojektgruppe ebenso Mitglieder aus den Parteien  CDU,  SPD und FDP hat. Dem Vernehmen nach soll dort sogar bereits einmal ein UWG-Mitglied gesichtet worden sein! Obwohl dort, also in der UWG, satzungsgemäß der Besuch dieser Gruppe mit dem sofortigen Partei-Ausschluß bestraft (oder heißt es in dem Falle "belohnt"???) werden kann!

Ebenso vergaß man, dass BfM nicht Bürger für Merl heißt, sondern Bürger für Meckenheim. Aber das werden die "glaubenden" Ratsvertreter möglicherweise erst nach der nächsten Kommunalwahl begreifen!

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Na, passt doch!

So einfach wäre es: Dicht machen. Schon wäre die Mittelstraße beruhigt und die Geschichte mit der ungeliebten Querungshilfe für Fußgänger hätte sich erledigt. Fragt man jedenfalls die direkten Anwohner, so genießen sie momentan die Ruhe in der Straße....






































PS: Es ist übrigens lediglich ein Gerücht, dass es dem Wirtschaftsförderer der Stadt Meckenheim gelungen ist, für die Ansiedlung in den leerstehenden Räumen des ehemaligen Schlecker-Ladenlokals in der Herold-Passage einen Reifen- und Felgenhändler zu gewinnen. Zwar rechnet man damit, dass die Verkaufzahlen dort in Zukunft durchaus beständig und gut sein könnten, - allerdings eher nachts. Und dann wäre der Laden geschlossen.

Nazi-Literatur?

Einmal unter uns gesagt:

Jeden Monat findet auf der (städtischen?) Parkpalette neben dem großen Supermarkt  ein Trödelmarkt statt. Hin und wieder stört mich zwar die angebotene Neuware, aber eigentlich stimmt die Mischung dort: Viel Gebrauchtes, viel Sammelnswertes. Insofern durchaus ein netter kleiner Markt, auf dem ich als Sammler von allen möglichen Dingen immer wieder fündig werde. So weit - so gut.

Zwischenduch allerdings könnte ich manchmal  reichlich wütend werden. So, wie am vergangenen Sonntag. Auf einem Tisch in der dritten Reihe von unten wurden alle möglich Nazi-Devotionalien angeboten, unter anderem ""Mein Kampf" von Adolf Hitler, aber auch alte SS-Ausweise und Papiere sowie diverse andere Hakenkreuz-Literatur und Uniformteile. 

Nun unterliegt der Handel mit diesen Dingen, zumindest in Deutschland, relativ strengen Auflagen, die auf einem Trödelmarkt gewiß nicht gegeben sind. Darum hat diese Ware auf Trödelmärkten nichts zu suchen! In anderen Städten geht das Ordnungsamt unter anderem deswegen morgens in Zivil eine Runde über den Markt und wirft einen Blick auf die feilgebotenen Dinge. Nicht so dagegen in Meckenheim. Scheinbar jedenfalls. Denn während in anderen Städten Verkäufer mit Nazi-Devotonalien ihren Schrott schneller wieder abgebaut haben müssen, als sie selbst gucken können - und zwar unter Bewachung des Ordnungsaußendienstes - fand sich dieser Verkäufer vier Stunden später weiterhin dort. Und einiges seiner Ware lag immer noch auf dem Tisch, der Rest - war verkauft! 

Jetzt mag man mir, vielleicht sogar zu Recht, entgegnen, dass das Ordnungsamt ja nicht immer und überall hinsehen kann. Gerade an einem Sonntag. Ist ja möglich. Ich allerdings bin der Meinung, wenn die Herrschaften Samstags nacht gegen 23 Uhr durch die Straßen fahren können, um Parksünder aufzuschreiben - oder auch an Wochentagen über die Friedhofsparkplätze für die gleiche Tätigkeit - dann ist es nicht zu viel verlangt, wenn sie auf einem Trödelmarkt am Sonntag eine kurze Runde drehen. Oder?

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PS:  In der Nacht zum Sonntag jährte sich übrigens zum 75. Mal die Reichsprogromnacht. 

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PPS:  Bei dem in der ersten Reihe von oben angebotenenen Jagdgewehr mit Zielfernrohr habe ich mich hoffentlich verguckt und es handelte sich nur um ein unbrauchbares "Schau-Gewehr" für die Wand. Als ich jedenfalls einige Minuten später dort vorbei kam, lag es nicht mehr auf dem Tisch und die Verkäuferin behauptete steif und fest, sie habe niemals ein Gewehr angeboten!